Die Angst vor Geistern und die These, dass „nichts jemals in diesem bedeutungslosen Raum (der Erde) existiert, prägte C. S. Lewis in seiner Jugend. Damals ein überzeugter Atheist, mutierte der aus Irland stammende Schriftsteller später zum bedeutendsten christlichen Apologeten seiner Zeit. Mit der von ihm geschriebenen Kinderbuchreihe „Die Chroniken von Narnia“ hinterließ er außerdem ein einzigartiges kulturelles Erbe.
Der Weg vom Atheisten zum gläubigen Christen
Am 29. November 1898 kam C. S. Lewis in der nordirischen Stadt Belfast als Sohn eines Rechtsanwalts zur Welt. Obwohl seine Mutter eine Pfarrerstochter war, war die Familie nicht religiös. Ganz im Gegenteil – C. S. Lewis bezeichnete sich als einen überzeugten Atheisten, der sich vorwiegend für alles Materielle interessierte. Diese Lebensauffassung wurde durch den frühen Tod der Mutter verstärkt. Zu diesem Zeitpunkt deutete nichts darauf hin, dass aus dem schüchternen Jungen, der den Krebstod seiner geliebten Mama verarbeiten musste, einmal einer der einflussreichsten und wichtigsten christlichen Apologeten der Neuzeit werden würde.
Seine pessimistische Einstellung zum Christentum änderte sich erst im Erwachsenenalter. Am Ersten Weltkrieg nahm C. S. Lewis als Soldat einer in Frankreich stationierten Einheit teil und wurde an der Front verwundet. Das im Krieg erfahrene Leid und Grauen ließen ihn lange an der Existenz Gottes zweifeln.
Sein großes Interesse an Geistern und Mythen führte ihn nach Kriegsende an die Universität in Oxford/Großbritannien, wo er antike Geschichte, Philosophie, Griechisch, Latein und Englisch studierte. In England begegnete ihm der Schriftsteller J.R.R. Tolkien, Begründer der Fantasy-Literatur und Schöpfer der Roman-Trilogie „Der Herr der Ringe“. Es entstand eine Männerfreundschaft und durch Tolkien lernte der Atheist Lewis zahlreiche Christen kennen.
In vielen Gesprächen und Diskussionen mit Tolkien und dessen Freunden entdeckte C. S. Lewis das Christentum neu. Das Zitat: „Ich glaube ebenso an Jesus Christus, wie ich glaube, dass jeden Morgen die Sonne aufgeht“, verdeutlicht seine zunehmend enge Bindung zum Glauben. Dieses berühmte Credo ziert auch den Gedenkstein von C. S. Lewis in der Londoner Westminster Abbey. Jahrzehnte nach seinem Tod wurde dem 1963 verstorbenen Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Christen eine Gedenkstätte in der Poets’ Corner in einem der bedeutendsten Gotteshäuser Großbritanniens gewidmet.
Überzeugung und starke Gebete – die Literatur von C. S. Lewis
Nach seiner Konvertierung zum Christentum verarbeitete er seine tiefe Religiosität in den Chroniken von Narnia. Mit seiner außergewöhnlichen Fähigkeit, komplexe Sachverhalte leicht verständlich zu erklären, gelingt es C. S. Lewis meisterhaft, den Lesern biblische Wahrheiten nahezubringen. Heute noch erreicht C. S. Lewis sein Publikum mit der für ihn typischen Kombination aus Vernunft und Fantasie.
Sind direkte Zitate möglich und was sagen diese über den Autor aus? Die folgenden Aussagen veranschaulichen seine tiefe, vertrauensvolle Bindung an den christlichen Glauben. So sagte C. S. Lewis einst: „Sollte sich herausstellen, dass das Christentum ein Irrtum ist, so ist es bedeutungslos. Wenn die Religion allerdings stimmt, besitzt sie eine unendliche Bedeutung.“ Zusätzlich zu seiner Kinderbücher-Serie „Die Chroniken von Narnia“ verfasste der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler weitere Werke.
Im Buch „Pardon, ich bin Christ“ finden sich überzeugende Erklärungen zum christlichen Glauben. C. S. Lewis Bücher sprechen insbesondere Menschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens an. Gelesen werden die Schriften auch von denjenigen, die sich in einer Lebenskrise befinden und sich im christlichen Glauben Unterstützung und Hilfe erhoffen. Mit seiner Überzeugung vom Christentum und der Fähigkeit, schwierige Sachverhalte auf leicht verständliche Weise zu erklären, erreicht C. S. Lewis bis heute Menschen aus aller Welt. Das beeindruckende schriftstellerische Talent und seine exzellente Formulierungsgabe des Autors machen es einfach, die Botschaft des Christentums zu verstehen. Kaum ein anderer Schriftsteller hat es so überzeugend geschafft, den christlichen Glauben verständlich zu erklären.
Religion auf leicht verständliche Weise erklärt
C. S. Lewis entführt seine Leser in eine magische Welt. Narnia ist von Fabelwesen und Tieren bevölkert und von einem mächtigen Löwen regiert. In den sieben Fantasy-Romanen verbinden sich christliches Wissen und Weisheit mit römischer und griechischer Mythologie. Und genau dies macht die Bücher so lesens- und erfahrenswert.
Mit seinen Werken „Pardon, ich bin Christ“, „Perelandra»-Trilogie“, die viele theologische Themen enthält und „Dienstanweisungen an einen Unterteufel“ schrieb sich Clive Staples Lewis in die Herzen der Menschen. Auch verfasste er eine besondere Analyse über das Vater unser.
Darin setzte er sich mit der Bedeutung von Schuld und Brot auseinander. Seiner Überzeugung zufolge dient das tägliche Brot nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern es geht vielmehr um die geistige Nahrung in Form von Glauben und Gebeten.
Kaum ein anderer Autor der Neuzeit hat die christliche Gemeinde so stark beeinflusst wie dieser Schriftsteller. C. S. Lewis war nicht nur ein begnadeter Schreiber, sondern Professor für englische Literatur in Oxford und Cambridge und eine hoch angesehene Persönlichkeit. Der 1963 verstorbene Schriftsteller hinterließ ein bedeutendes kulturelles Erbe. Die von ihm entwickelten Grundlagen prägen die christliche Apologetik bis heute.