Seit Jahrhunderten gehören starke Gebete und Fürbitten zum Gottesdienst. Das Vater unser ist das älteste Bittgebet der Christenheit. Es wurde von Jesus selbst gelehrt. Doch zum Gottesdienst gehört noch viel mehr. In der christlichen Gemeinde soll im Gottesdienst aus der Bibel vorgelesen werden. So steht es geschrieben im 1. Brief des Apostels Paulus an Timotheus (1 Tim 4,13). In der Liturgie Bibelverse laut vorzutragen kann eine prägende Erfahrung und befreiendes Erlebnis sein.
Viele Menschen gehen auch heute noch in den Gottesdienst in der Hoffnung und Orientierung zu erhalten. Besonders in Zeiten von Krankheit, Trauer und Verzweiflung sucht der Mensch Trost und Ermutigung. Bibelverse haben die Kraft zu trösten und zu stärken. Sie spenden Mut, Zuversicht und Hoffnung und sind Labsal für die Seele. Doch die Bibel kann auch im Alltag eine Quelle spiritueller Kraft sein. Es ist Gottes Wille, dass der Mensch sein Leben gut bewältig.
Gerade in den heutigen Krisenzeiten braucht er Zuspruch. Starke Gebete, Hoffnungsworte und Mut machende Bibeltexte können ihm auch in schwierigen Zeiten häufig Halt und Trost schenken und neue Perspektiven eröffnen. Es gibt tausende Bibelverse für die unterschiedlichsten menschlichen Bedürfnisse: Verse der Hoffnung, Verse der Ermutigung oder Verse die Kraft spenden. Hier nur einige davon:
Johannes 3,16: Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.
Dieser Vers bedeutet das Gott uns liebt und wir für immer leben sollen. Um ewiges Leben haben zu können, müssen wir nur an Jesus glauben. Gott hat Jesus Christus zur Erde gesandt, damit dieser durch seinen Tod, die Menschen von Sünde und Tod befreien konnte. Indem Jesus von den Toten auferstanden ist, hat er den Gläubigen eine neue Geburt und lebendige Hoffnung verheißen.
Jeremias 17,7: Aber Segen soll über den kommen, der seine ganze Hoffnung auf den Herrn setzt und ihm vollkommen vertraut.
In diesen Worten versteckt sich die Botschaft, dass wer sich auf Gott, verlässt in Sicherheit ist. Wenn man in Krisenzeiten beginnt, an sich selbst zu zweifeln, kann die Hinwendung zu Gott wieder inneren Frieden zurückgeben.
Jeremias 29,11: Denn ich kenne meine Pläne, die ich für euch habe – Pläne des Heils und nicht des Unheils; denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.
Dieser Vers ist eine wunderbare Verheißung. Er deutet an, dass Gott die Menschen auch in schlechten Zeiten nicht vergessen hat. Die Worte rufen dazu auf geduldig zu sein und darauf zu warten, dass es besser werden wird. Jeremias will sagen, „Habt mutiges Vertrauen, zweifelt nicht daran, dass Gott euch führt und wählt die Hoffnung“.
Jeremias 29,12: Wenn ihr mich ruft, wenn ihr kommt und zu mir betet, so erhöre ich euch.
Ein starkes Gebet kann des Menschen tägliche Zuflucht, Trost und Freude sein.
Lukas 1,37: Für Gott ist nichts unmöglich.
Dieser Vers bekräftigt, dass Gott allmächtig ist und Dinge tun kann, die aus menschlicher Sicht ausweglos sind. Er verspricht das alles was Gott gesagt oder versprochen hat wahr wird. So auch Gottes Bedingungen für die Rettung der Menschen, wenn die Welt neu geschaffen wird. Als die Jünger Jesu sich besorgt äußerten, ob die Menschen Gottes Voraussetzungen für eine Rettung überhaupt erfüllen könnten, erinnerte Jesus sie daran: Für Gott ist alles möglich.
Lukas 11,9-10: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
Dieser Vers fordert zum Bittgebet auf. Ein starkes Gebet ist Bitten, Suchen und Klopfen gleichzeitig. Jesus sagt, dass Gott immer antwortet und dass keine Bitte ungehört bleibt.
Matthäus 16,18: Und ich sage dir auch „Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen“.
Petrus ist das Felsenfundament, auf dem die Kirche gegründet wurde. Schon sein Name bedeutet Felsen (Petros) und Gott benutzt ihn wiederholt bei der Gründung der christlichen Gemeinde. Petrus reiste nach dem Tod Jesus in viele Städte und predigte über ihn damit auch andere Menschen zum wahren Glaubenfinden. Er war der erste, der das Evangelium zu den Heiden brachte und war dabei, als die Samariter den Heiligen Geist empfingen.
2 Petrus 1,3: Alles, was für unser Leben und unsere Frömmigkeit gut ist, hat seine göttliche Macht uns geschenkt.
Das ist ein Schlüsselvers über die Authentizität des Wort Gottes und die sichere Rückkehr von seinem Sohn Jesus Christus. Petrus ruft damit die christliche Gemeinde auf in ihrem Glauben zu wachsen und stark zu sein, damit die sich in der Kirche verbreitenden Irrlehren aufgedeckt und bekämpft werden können.
Psalm 62,9: Vertraue allezeit auf ihn, mein Volk. Schütte dein Herz vor ihm aus, denn Gott ist unsere Zuflucht.
Dieser Vers fordert die Menschen auf, sich inmitten von Schwierigkeiten und Widrigkeiten allein auf Gott zu vertrauen. Der Mensch soll sich nicht auf weltliche Dinge und Reichtum stützen, sondern in geduldiger Erwartung auf Gott zu warten. Denn Gott ist die Zuflucht die sichere Festung und die Rettung aus allem Übel.
Psalm 23,1: Der Herr ist mein Hirte; nichts wird mir fehlen.
Dieser Vers erweckt Hoffnung. In Momenten der Trauer und des Leids vermittelt er den Menschen Zuversicht, Vertrauen und Freude.
