Weihnachten

Weihnachten – Bedeutung, christlicher Ursprung und Geschichte des Festes  

Das Fest der Menschwerdung Gottes

Von Norden bis Westen, von Osten bis Süden freuen sich Klein und Groß auf Weihnachten. Vor allem die Kinder können es gar nicht mehr erwarten, wenn am 24. Dezember die Weihnachtszeit ihren Höhepunkt erreicht. Weihnachtsbäume, Kekse, Krippen und Geschenke, wir sind doch alle echte Weihnachtsprofis. Aber wann ist Weihnachten und was wissen wir eigentlich über Weihnachten, dem großen Fest der Kirche?

Interessantes über Weihnachten und den Zauber der Weihnachtszeit

Alles beginnt mit dem ersten Adventssonntag. Durch das Entzünden der ersten Kerze am Adventskranz wird die Vorweihnachtszeit eingeläutet. Das Haus wird festlich dekoriert, leckere Bäckereien entstehen und Geschenke werden liebevoll verpackt. Je näher der Heilige Abend rückt, desto größer wird die Freude.

Die Bezeichnung Weihnachten stammt aus dem Mittelhochdeutschen „ze wihen nahten“. Übersetzt bedeutet das „in den geweihten Nächten“. Das Fest Christi Geburt ist eines der Hauptfeste im Kirchenjahr und wird seit dem 4. Jahrhundert am 25. Dezember gefeiert. Die Gründe für diesen Tag sind nicht eindeutig. Ein paar Quellen des 3. Jahrhunderts errechneten Christi Geburt genau an diesem Tag, wobei sie annahmen, der 25.3. sei der Tag seiner Empfängnis gewesen.

Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Weihnachten dem im Römischen Reich an diesem Tag begangenen Staatsfest zur Feier der Geburt des Sonnengottes gegenübergestellt wurde. Dies wurde mit dem Erstarken des Christentums einfach übernommen und christlich umgedeutet. Die Weihnachtstradition reicht daher wohl in die 2. Hälfte des 3. Jahrhunderts zurück.

Wie feiert man Weihnachten und welche Bedeutung haben die Weihnachtsfeiertage?

Der zentrale Weihnachtsfeiertag ist der Christtag am 25. Dezember. Die Feierlichkeiten zur Christi Geburt beginnen jedoch bereits am Vorabend, dem Heiligen Abend am 24. Dezember.

In vielen Ländern sind der 25. und 26. Dezember gesetzliche Feiertage.

Während der erste Weihnachtstag ruhig und besinnlich gefeiert wird, gibt es am 26. Dezember je nach Region unterschiedliche Veranstaltungen. Auch die Bezeichnungen für den zweiten Weihnachtstag variieren von Land zu Land.

In Deutschland ist es der zweite Weihnachtsfeiertag, im Nachbarland Österreich heißt der Tag Stefanitag, in Italien kennt man den Tag unter Santo Stefano, in den Niederlanden heißt der Tag Sint-Stefanus und Boxing Day ist der zweite Weihnachtstag in England.

Am Neujahrstag, exakt acht Tage nach dem Weihnachtsfest, wird der Namensgebung Jesu Christi gedacht. Der Tag ist als Hochfest der Gottesmutter Maria gewidmet.

Der 6. Januar ist der Dreikönigstag. Drei Könige machten sich auf den Weg, um das Kind in der Krippe zu besuchen. In Deutschland setzte die große Verehrung der Heiligen Drei Könige, die im Matthäusevangelium als die Weisen vom Morgenland erwähnt werden, erst im 9. Jahrhundert ein.

Heute wird die Weihnachtszeit oft schon mit dem 6. Januar beendet. Doch im Kirchenjahr dauert die Weihnachtszeit bis zum 2. Februar.

Umfrage zu Weihnachten

Die Bedeutung der Traditionen und Bräuche rund um Weihnachten

Der Adventskranz

Der Vorläufer unseres heutigen Adventskranzes stammt vom evangelischen Theologen Johann Wichern. Er wollte damit den Kindern die Wartezeit verkürzen. Der Kranz symbolisiert aber auch den Erdkreis und die vier Himmelsrichtungen. Die Form des Kranzes und das Grün der Tannenzweige haben ihren Ursprung in vorchristlicher Zeit. Ein Kranz war schon in der Antike ein Siegeszeichen, die grünen Zweige galten als Lebenssymbol.

Der Weihnachtsbaum

Die Tradition einen Weihnachtsbaum aufzustellen stammt aus dem Mittelalter. Damals wurde in den Raunächten Tannengrün über der Haustüre angebracht. Das Grün symbolisiert nicht nur die Hoffnung, sondern soll auch Schutz und Glück bringen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts hielt der Weihnachtsbaum Einzug in die Privathäuser des Bürgertums. Im Laufe der Zeit wurde der Baum ein wesentlicher Bestandteil des Weihnachtsfestes und ist heute zu Weihnachten nicht mehr wegzudenken.

Räuchern

An den Vorabenden der weihnachtlichen Hochfeste

  • Heiliger Abend
  • Neujahrstag
  • Heilige Drei Könige

gehört es zu den Traditionen, mit Weihrauch und Weihwasser – als Zeichen der Reinigung und des Neubeginns – durch die Wohnräume zu gehen und um Gottes Segen zu bitten.

Krippe aufstellen

In vielen Haushalten steht die Krippe direkt neben dem Weihnachtsbaum. Die figürliche Darstellung des Weihnachtsgeschehens leitet sich ursprünglich vom geistlichen Schauspiel des Mittelalters her. Schon in den ersten Jahrhunderten nach der Geburt Christi gab es Krippenspiele, die aber in Vergessenheit gerieten. Franz von Assisi zelebrierte am 24. Dezember 1223 in der Nähe von Rom eine Weihnachtsmesse und baute wieder einen Stall mit Holzfiguren auf. Die Krippenkunst ist vor allem ein Kennzeichen des katholischen Weihnachtsfestes.

Krippenfiguren Weihnachten

Weihnachtsgeschenke

Wer bringt eigentlich die Geschenke? Der Weihnachtsmann, der Nikolaus oder das Christkind?

Die Konkurrenz des Weihnachtsmannes, das Christkind, verdanken wir Martin Luther. Er akzeptierte zwar, dass der Nikolaus den Kindern Geschenke brachte, aber er mochte den populären Brauch nicht, bei dem der Heilige mit Stab und Bischofsmütze schenkend auftrat. Luther wollte den Geschenkebringer von der Figur des katholischen Bischofs lösen und ersetzte ihn durch den gestaltlosen Heiligen Christen. Die Bevölkerung machte jedoch schnell aus der blassen Figur des Heiligen Christen das Christkind, eine weiß gekleidete, engelsgleiche Gestalt.

Der Weihnachtsmann verdankt sein Dasein dem Maler Moritz von Schwind, der 1847 für die Münchner Bilderbogen einen Herrn Winter zeichnete. Der alte Mann kam aus dem Wald in die Stadt und wurde aufgrund seines Bartes und seiner Leibesfülle von den Leuten ausgelacht, bis ein junges Paar den alten Mann an die Wiege ihres Kindes ließ. Zum Dank dafür überreichte Herr Winter dem Kind einen blühenden Zweig.

Sein heutiges Aussehen verdankt der Weihnachtsmann aber den Amerikanern. 1931 kreierte die Coca-Cola-Company den Santa Claus, den amerikanischen Weihnachtsmann, mit gutmütigen Gesichtszügen und rot-weißer Kleidung.

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